Die erste Behandlung mit der gründlichen Bestandsaufnahme dauert ca. zwei Stunden, die nachfolgenden Behandlungen etwa anderthalb Stunden.
Am Tag der Behandlung sollte mit dem Pferd nicht geritten oder gearbeitet werden. Gegen einen Weidegang oder Spaziergang spricht jedoch nichts. Bei der Masterson Method® arbeiten wir gerne am "kalten" Pferd. So sind muskuläre Disbalancen und allfällige Einschränkungen besser zu erkennen.
Vor der ersten Behandlung erfolgt eine umfassende Bestandsaufnahme. Einerseits im Gespräch mit dem Halter/Besitzer, andererseits auch direkt am Pferd.
Was ist die Aufgabe des Pferdes, wie häufig und intensiv wird es eingesetzt? Wie ist sein Ausbildungsstand, wie derjenige seines Reiters. Gibt es aktuelle gesundheitliche Probleme, zurückliegende Unfälle, Krankheiten oder Verletzungen?
Wie ist das Exterieur des Pferdes, wie der Zustand des Rückens? Stehen die Gliedmassen korrekt. Wie steht es um die Hufe und die Zähne, wie um das Gewicht und die Bemuskelung?
Bei Rittigkeitsproblemen wird auch der Ausrüstung Aufmerksamkeit zuteil. Passen Sattel, Zaumzeug, Gebiss und allfällige Beizäumungen?
Die Bestandsaufnahme wird schriftlich festgehalten. Sie dient zur späteren Erfolgskontrolle.
Geeignet für die Behandlung ist ein Platz den das Pferd kennt, an dem es sich wohl fühlt und entspannen kann. Die Behandlung kann auch in der Box stattfinden.
Die wenigsten Pferde müssen festgebunden werden, aber...
... während der Behandlung sollte kein Futter in Reichweite sein, das lenkt ab.
Zuschauen ist durchaus möglich und erwünscht, aber bitte mit etwas Abstand. Interaktionen während der Behandlung lenken ebenfalls ab und sind dem Behandlungserfolg nicht zuträglich.
Während der Behandlung arbeitet der Therapeut an der Muskulatur, dem Bindegewebe und am Nervensystem des Pferdes. Er wendet dabei keine Kraft oder Hebelwirkungen an, sondern er folgt den geringsten Anzeichen und Reaktionen des Pferdes, welches ihm mitteilt, ob er effizient arbeitet, ob es Spannungen gibt und ob diese gelöst werden konnten. Wichtig dabei ist, dass der Therapeut mit seiner Arbeit unter der Schwelle der "natürlichen Abwehr" bleibt.
Der besondere Fokus liegt dabei auf den drei wichtigsten Stellen, die für die Leistung des Pferdes besonders wichtig sind:
Es kann durchaus sein, dass das Pferd nach der Behandlung etwas "geschafft" ist. Es sollte nicht mehr gearbeitet werden. Ein Spaziergang direkt im Anschluss an die Behandlung oder freier Weidegang sind jedoch erwünscht. Am Tag nach der Masterson Method® ist leichte Arbeit möglich. Danach kann das ordentliche Training oder der bisherige Einsatz wieder aufgenommen werden.
Zwischen der Behandlung und einem Turnieren oder vor sehr anstrengenden Einsätzen sollten zwei Tage Pause liegen.
Eine Behandlung alleine macht wenig Sinn. Darum sollten es zu Beginn mindestens zwei sein, im Abstand von etwa 3 Wochen. Nur so können Veränderung festgestellt werden. Anhand dieser Veränderungen kann dann ein allfälliges weiteres Vorgehen festgelegt werden.
Nach diesen zwei Anfangsbehandlungen wird sich der Zustand des Pferdes schon deutlich verbessert haben. Muskuläre Verspannungen sind gelöst oder zumindest teilweise gelöst, je nachdem wie lange die Kompensationsmuster schon bestanden haben. Aufgrund dieses Fortschrittes kann dann besprochen und festgelegt werden ob weitere Behandlungen und in welchem Abstand notwendig sind. Typischerweise finden solche Folgebehandlungen dann in weit grösseren Abständen statt, als die 3 Wochen die für den sinnvollen Beginn mit der Masterson Method® genannt wurden.
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